In unserer werksinternen Lehmbaustelle wurden die Vermauerung von Conclay-Lehmsteinen in 16 DF ( 498 x 238 x 240) erprobt. Anbei werden weitere technische Details und Anmerkungen aufgelistet.
Dickbettverfahren aufgrund der Normung: Die Vermauerung von 16 DF Plansteinen muss nach Norm mit einem Lehmmauermörtel im Dickbettverfahren erfolgen. Die Stoß- und Lagerfugen sind dabei vollflächig zu vermörteln. Zukünftig sollen die Steine mit einem Lehmdünnbettmörtel geklebt werden, diese wurde ebenfalls getestet.
Lehmmauermörtel: Aufgrund des Gewichts der Steine ist die Konsistenz des Mauermörtels entscheidend. Der Mörtel darf nicht zu weich sein, damit der Mörtel beim Absetzen der Steine nicht aus der Fuge gedrückt wird. Mit einem nach DIN 18946 zugelassenen Mörtel der Firma Claytec konnte ein gleichmäßige Fugenstärke sicher erreicht werden.
Heben und Setzen der Steine: Die Steine dürfen aufgrund ihres Gewichtes von über 60kg nur mit einem geeigneten Hebewerkzeug angehoben werden, um Unfälle und Schäden zu vermeiden. Die Länge der Backen Geeignete Hebewerkzeuge sind derzeit in der Erprobung.
Stoßfugenvermörtelung: Die Steine verfügen über ein Nut- und Federsystem an den Stirnseiten. Aktuell müssen die Stoßfugen nach Norm noch vermörtelt werden. Perspektivisch soll darauf verzichtet werden können, entsprechende Versuche dazu laufen. In dem Mauerversuch wurden beide Varianten ausgeführt.
Gute Verarbeitbarkeit im Test: In dem Mauerwerksversuche konnte eine gute Verarbeitbarkeit der großformatigen Lehmsteine mit Hebetechnik aufgezeigt werden. Dies ist entscheidend für eine rationelle und wirtschaftliche Errichtung von Lehmsteinmauerwerken in gleichmäßiger Qualität.
Arbeitszeitrichtwerte: Die Arbeitszeitrichtwerte für das Vermauern der 16 DF Plansteine sind mit denen für den 16 DF Kalksandstein vergleichbar. Dies bietet eine Orientierung für die Arbeitsplanung und -kosten im Rahmen des Projekts (h/m²=0,39)(h/m³=1,63).
In dem Test konnte insgesamt ein sehr gute Verarbeitung der großformatigen Lehmsteine im 16 DF Format aufgezeigt werden, was ein erheblicher Fortschritt in Bezug für rationelle Lehmbauweisen bedeutet. Wie in den Bilder zu sehen ist, wurden in den Versuchen die unteren beiden Lagen in Lehmdickmörtel ausgeführt und z. T. mit Stoßfugenvermörtelung. Ab der dritten Lage wurde die Steine mit einem Lehmdünnbettmörtel verklebt, was zukünftig auch möglich sein soll.
Die Praxistests wurden von Herrn Dubielzig durchgeführt. Gern können Sie sich bei Fragen auch direkt bei ihm melden.